2010: Eröffnung des 1. Europäischen Zentrums für Physikgeschichte
Eingang zum Museum mit den Porträts berühmter österr. Physiker und einer Nachbildung des Portals des Wiener Radium-Instituts
Panoramablick in den Ausstellungsraum „Elektrizität, Magnetismus – Elektromagnetismus“
— © Foto: Markus Lang-Bichl, Pöllau
Prof. Dr. Peter Maria Schuster (1939–2019)
Prof. Schuster initiierte und eröffnete 2010 im steirischen Pöllau das erste europäische Zentrum für Physikgeschichte „ECHOPHYSICS“ sowie die „Victor-Franz-Hess-Forschungs- und Gedenkstätte“ zur 2007 von ihm gegründeten „Victor-Franz-Hess-Gesellschaft“. Von 2007 bis 2017 leitete er die Gruppe „History of Physics“ der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS). Er gründete 2006 die Sektion „Geschichte der Physik“ der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG) und leitete diese bis 2015. Auf seine Initiative hin wurde 2014 die alle zwei Jahre stattfindende Tagungsreihe „International Conference on the History of Physics” ins Leben gerufen (siehe „Symposien“)
Geboren am 26. Oktober 1939 in Wien, studierte Schuster Geschichte, Japanologie, Mathematik und Physik an der Universität Wien und promovierte 1967 zum Dr. phil. in Physik. Nach einem Jahresstipendium für Literatur 1968 begann er seine Industrielaufbahn als Leiter des Gesamtbereiches Marketing bei Carl Zeiss in Oberkochen, Deutschland. 1976 baute er ein eigenes Handelsunternehmen in Deutschland auf und gründete 1982 in Wien den Industriebetrieb „AOL-Dr. Schuster – Analytik, Optik, Lasertechnik“.
Schuster erhielt 2004 das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg“, 2016 das „Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark“, 2018 die „Ehrennadel der Marktgemeinde Pöllau“ und 2012 das „Ehrenzeichen in Silber der Gemeinde Pöllauberg“. 2016 wurde ihm der Professorentitel verliehen. Schuster war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Christian-Doppler-Fonds in Salzburg (seit 1999, Kuratoriumsmitglied seit 2014), Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs (seit 2000) und des Österreichischen Schriftstellerverbandes (seit 2014), Mitglied der Academia Europaea (seit 2009) sowie Ehrenmitglied der ÖPG (seit 2019).
Nach seinem plötzlichen Tod am 26. Dezember 2019 hinterlässt er seine luxemburgische Ehefrau Dr. Lily Wilmes, ihre gemeinsamen drei Söhne und zwei Söhne und eine Tochter aus erster Ehe.
Am 7. August 1912, während seiner siebenten Ballonfahrt von Aussig a.d. Elbe nach Pieskow nahe Berlin, erbringt Victor F. Hess den Erweis ..., dass in 5000 m Höhe eine viel stärkere (ionisierende) Strahlung wirkt als auf der Erde – Für diese seine Entdeckung der Kosmischen Strahlung erhielt der steirische Wissenschafter 1936 den Nobelpreis für Physik.
— © Victor-Franz-Hess-Gesellschaft e.V.-Archiv Dauerleihgaben VFH.Breisky, Pöllau
Historisches Modell der Ballongondel von Anfang des 20. Jhdts., von der Art wie auch Hess sie für seine Ballonfahrten benutzte.
Beigestellt ist die Stockholmer Urkunde zu Victor-Franz-Hess’ Nobelpreis 1936 für Physik.
— © Gondel: Leihgabe Heeresgeschichtliches Museum Wien, Foto: Mag. Arthur G.P. Schuster; © Kopie Nobel-Preis-Urkunde: William & Arthur Breisky; MA, USA
Victor F. Hess (rechts) nimmt für seine Entdeckung der Kosmischen Strahlung am 10. Dezember 1936 die Nobel-Preis-Medaille entgegen.
— © Victor-Franz-Hess-Gesellschaft e.V. – Archiv Dauerleihgaben VFH-Breisky, Pöllau
Auf dem Schreibtisch des Victor Franz Hess aus dem Wiener Institut für Radiumforschung (verwahrt bei
— © Foto: Mag. Arthur G.P. Schuster
— © Archiv ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Titelseite der Veröffentlichung, in welcher Doppler erstmals sein Prinzip formulierte
— © Fotobearbeitung: Wilfried Blaschnek
— © Archiv ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Aus J. Loschmidts 1861 im Selbstverlag erschienenen Chemischen Studien I der „Constitutions-Formeln der organischen Chemie in graphischer Darstellung“.
Loschmidt – und nicht Kekulé – publizierte als Erster das Benzolring-Diagramm.
— © Fotobearbeitung: Wilfried Blaschnek
— © Archiv ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Wärmestrahlungsmessapparat zur Ermittlung der T⁴-Abhängigkeit der Wärmestrahlung
— © Fotobearbeitung: Wilfried Blaschnek
— © Archiv ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Boltzmann’ Bizykel dient zur Veranschaulichung des Verhaltens gekoppelter elektrischer Schwingkreise
— © Nachbau 1982 für Deutsches Museum München
Erste Metallkamera oder „Daguerreotyp zum Portraitieren“, Voigtländer & Sohn, Wien 1841.
Der ungarische Mathematiker Jòzsef Petzval errechnete 1840 in Wien das damals lichtstärkste, speziell für die Porträtfotografie entworfene Objektiv: f = 149 mm, 1:3,7
— © Foto: Walter Urbanek
10 kW Glühlampe,
Im Hintergrund: Josef Stefan
— © ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Geißler-Röhren, Gasentladungs-, Crook’sche Röhren, Funkeninduktoren
— © Leihgabe Prof. Gernot POTTLACHER an ECHOPHYSICS – European Centre for the History of Physics e.V., Pöllau
Registriertelegraf, zwei Kanäle
— © Foto: Wilfried Blaschnek, Leihgabe Prof. Franz Pichler, Emeritus Prof., Johannes Kepler Universität Linz
Sender für drahtlose Telegrafie: Funkenstrecke nach A. Righi
— © Foto: Wilfried Blaschnek, Leihgabe Prof. Franz Pichler, Emeritus Prof., Johannes Kepler Universität Linz
Empfänger, Kohärer nach G. Marconi
— © Foto: Wilfried Blaschnek, Leihgabe Prof. Franz Pichler, Emeritus Prof., Johannes Kepler Universität Linz